Durch die Pandemie wurde ein offensichtlicher Wandel beim Thema Vereinbarkeit angestoßen: Vielen Unternehmen und Betrieben ist die Bedeutung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf besonders bewusst geworden, sie wird als Produktivitätsfaktor bzw. Teil des betrieblichen Risikomanagements erkannt. Zudem hat sich gezeigt, dass Väter genauso wie Mütter Vereinbarkeitserfordernisse haben, auf die viele Arbeitgeber reagiert haben.

Preisträger "Erfolgreich.Familienfreundlich" 2020/21   

Wir freuen uns, hier ein "Beispiel der guten Praxis" von einem der (Corona-) Preisträger 2020/21 aus dem Unternehmenswettbewerb "Erfolgreich.Familienfreundlich" vorstellen zu dürfen. Eine ausführliche Darstellung der HABA FAMILYGROUP als Preisträger finden Sie auf der Webseite des Wettbewerbs.

 

Erkenntnisse aus der Corona-Krise

1. Welche Angebote haben Sie Ihren Beschäftigten für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf gemacht?

Die Möglichkeit des mobilen Arbeitens wurde allen Beschäftigten (soweit die Arbeit im Homeoffice erledigt werden kann) eingeräumt. Zudem wurde ein Wabenmodel eingeführt, um im Falle einer Infektion nie alle Beschäftigten zu gefährden. Mobiles Arbeiten wird auch zukünftig bestehen bleiben, und zwar mit bis zu 75%. Es wurde eine Erweiterung des Gleitzeitrahmens umgesetzt, sodass Mitarbeitende mehr Flexibilität in der Tagesgestaltung erhalten. Außerdem wurden frühzeitig kostenlose Selbsttests & Partikelfiltermasken allen Beschäftigten zur Verfügung gestellt.

2. Haben Sie Maßnahmen ausgesetzt oder eingestellt? Wenn ja, welche?

Das Kinderhaus blieb, soweit möglich, geöffnet. Es wurden Impfaktionen durchgeführt, um jedem Beschäftigten möglichst früh eine Impfung zu ermöglichen (Erst- & Zweitimpfung im Haus). Eine Feel-Good-Managerin steht Mitarbeitenden mit Rat und Tat zur Seite und ist in ständigem Austausch mit den Behörden. Zusätzlich gibt es virtuelle Schulungsangebote. Besprechungen / Meetings fanden komplett remote statt.

3. Haben Sie im Bereich der internen Kommunikation in der Coronazeit neue Wege eingeschlagen oder bestehende Prozesse kurzfristig agepasst, um die Bedarfe Ihrer Beschäftigten zu erkennen und Ihre Informationen transparent zu teilen?

  • Einführung eines News-Mailing des betrieblichen Gesundheitsmanagements (zu Beginn, als es hohe Inzidenzen gab, monatlich)
  • Einführung einer eigenen "Corona-Rubrik" im Intranet mit Hilfestellungen für die Beschäftigten (Leitfäden wie z.B. "wie gehen Sie vor, wenn Ihr Kind in Quarantäne ist?")
  • Schulung für Mitarbeitende und Führungskräfte zum virtuellen Zusammenarbeiten und Führen
  • Digitalisiertes Schulungsangebot 

4. In welchen großen Handlungsfeldern sehen Sie zeitnah Handlungsbedarf?

Grundsätzlich sind alle der folgenden drei Themen relevant, werden bearbeitet und sind "im Aufbruch":

  • Kommunikation & Information: Durch das hybride Arbeiten werden andere Formen der Kommunikation benötigt. Sowohl im kleinen Kreis der Teams, aber auch Unternehmensweit.
  • Unternehmenskultur & Führung: Wir begleiten unsere Führungskräfte und Mitarbeitenden mit digitalen Schulungen zum Thema der digitalen Zusammenarbeit und zum virtuellen Führen. Dieser Kompetenzaufbau wird zunehmend relevant für die zukünftige Zusammenarbeit.
  • Lebensphasenorientierte Angebote: Betriebsvereinbarung Altersteilzeit, Übertragung von Gleitzeit in Folgejahr & bis zu 15 freie Tage über Gleitzeit möglich

5. Welche Wünsche an Vereinbarkeitsmaßnahmen haben Ihre Beschäftigten, die auch nach der Corona-Pandemie aufrecht erhalten bleiben sollen?

Mobiles Arbeiten, und zwar im Ermessen der Beschäftigten. Dabei gibt es keine Pflicht oder festgelegten Tage, sondern das Angebot soll individuell von den Beschäftigten nutzbar sein. Beispielsweise soll ein Mix aus halben Tagen im Büro und Homeoffice o.ä. möglich sein. Zusätzlich eine hochwertige IT Infrastruktur, sodass die Mitarbeitenden von Beginn an alle Arbeitsmaterialien zur Verfügung haben und uneingeschränkt, auch aus dem Homeoffice arbeiten können.

6. Gibt es ggf. Aspekte, die mit dem Ende der Pandemie wieder eine Nachjustierung Ihrer Vereinbarkeitsmaßnahmen notwendig machen?

Unser Kinderhaus Luise Habermaass ist das Herzstück unserer Maßnahmen. Die Krise hat gezeigt, dass auch ein Kindergarten nicht immer zur Verfügung steht. Es gibt daher Überlegungen, wie man Eltern weiter unterstützen kann, z.B. durch digitale Hausaufgabenhilfe für Kinder.

7. Tipps und Anregungen für unsere Mitglieder und Netzwerkpartner

  • Kommunikation – ehrlich, zeitnah, transparent
  • Klare Linie halten: Wir halten uns an die Empfehlungen der Politik, die sich aus der Wissenschaft ableiten
  • Aufklärung über Maßnahmen, um breites Verständnis aufzubauen, auch direkt durch Geschäftsführung
  • Konsequente Reaktion, z.B. durch den Aufbau der notwendigen IT-Infrastruktur für alle im Büro beschäftigten Mitarbeitenden

8. Ihr Fazit

Uns war von Anfang an eine klare Kommunikation und eine enge Abstimmung mit allen Beschäftigten wichtig. Transparent und ehrlich. So schaffen wir Vertrauen. Und Vertrauen ist die Basis für alle Maßnahmen und Veränderungen in dieser Zeit.

HABA FAMILYGROUP

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