Das Unternehmen im Überblick
Die cobicos gmbh vertreibt hochwertige Naturkosmetikprodukte und Nahrungsergänzung. Zum einen die Eigenmarke cobicos und zum anderen Living Nature, eine zertifizierte Naturkosmetik aus Neuseeland. Unsere Kunden sind der Handel, Kosmetikinstitute und über unseren Onlineshop auch Privatkunden. Wir beschäftigen in Landshut ausschließlich Frauen, die meisten in Teilzeit und mit Kindern, da insbesondere Mütter mit einer sehr hohen Motivation arbeiten. Vor 25 Jahren hat Birgit Corall den Grundstein für das Unternehmen während des BWL Studiums gelegt. Das Unternehmen ist seitdem stetig gewachsen und beschäftigt heute sogar 2 Damen mit einer Schwerbehinderung. Seit 2013 führt die cobicos gmbh das Siegel des "Familienfreundlichen Arbeitgebers" der Bertelsmann Stiftung. 2018 haben wir in einer feierlichen Veranstaltung in unserem Haus von der Bayerischen Staatsregierung das Emblem „Inklusion – Wir arbeiten miteinander“ erhalten.
Gab es einen Auslöser, eine familienfreundliche Personalpolitik umzusetzen?
Die Familienfreundlichkeit war nie eine separate Maßnahme, sondern gelebte Realität. Meine erste Mitarbeiterin war eine Freundin aus der Kindergruppe. Die Qualität der Arbeit, das Interesse und Engagement der Person gegenüber unseren Produkten und Kunden, war immer von größerer Bedeutung als die Verpflichtung fester Arbeitszeiten.
Daher gab es von Anfang an drei Teilzeitkräfte. Der Vorteil ist, dass, wenn eine Mitarbeiterin ausfällt, immer noch zwei andere da sind. Bei einer Vollzeitkraft fehlt 100% Arbeitsleistung im Falle einer Krankheit. Daher war klar, dieses System fortzufahren.
Was genau bieten Sie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an familienfreundlichen Maßnahmen an?
Mittlerweile arbeiten 8 Teilzeitkräfte und eine Vollzeitkraft hier. Die Arbeitszeiten haben wir im Herbst den neuen Stundenplänen angepasst, sodass für fast jede Mitarbeiterin die Möglichkeit bestand, eine Nachmittagsschicht pro Woche zu übernehmen. Unsere WhatsApp Gruppe ermöglicht es dem Team, sich gegenseitig schnell und unkompliziert zu benachrichtigen, wenn Arbeitszeiten getauscht werden sollen.
Seit der Corona-Maßnahmen ist eine Kollegin fast ausschließlich im Homeoffice.
Unsere Kommunikation hat kurze Wege. Durch das gemeinsame Frühstück und regelmäßige Informationsschreiben ist jede Kollegin immer auf dem Laufenden.
Mittlerweile ist die Betreuung der Eltern hinzugekommen und andere Möglichkeiten der Terminabsprache werden notwendig.
Wir haben folgende Lösungen konkret umgesetzt:
- Abfrage, welche Arbeitszeiten als Kernarbeitszeit möglich sind und welche bei Bedarf zusätzlich eingerichtet werden können
- Einrichtung einer WhatsApp Gruppe
- Gemeinsames Frühstück zum Informationsaustausch
- Regelmäßige Informationsschreiben
- Gemeinsame Events wie Stuhl-Yoga
- Keine Testphase – die Methode ist gewachsen und hat sich bewährt
Warum lohnt sich Familienfreundlichkeit aus Ihrer Sicht für Ihren Betrieb bzw. Ihr Unternehmen?
Das Miteinander im Team wurde durch die verschiedenen Gespräche persönlicher und Vertrauen, Zusammenhalt und Loyalität wurden gestärkt.
Familienfreundlichkeit im Betrieb rechnet sich zu 100%. Bei uns ist eine Fluktuation von Null; der Krankenstand – sei durch kranke Kinder oder eigene Krankheit – ist sehr gering. Die Mitarbeiterinnen sind alle sehr motiviert und engagiert. Die typischen „Montagskrankheiten“ gibt es nicht. Das positive Betriebsklima wirkt sich nach Außen aus und steigert das Image der Firma. Die gute Arbeitsplatzsituation hat sich herumgesprochen und wir haben keine Kosten durch Mitarbeitersuche.
Haben Sie Tipps und Anregungen, die Sie anderen kleinen Betrieben und Unternehmen geben können, um Maßnahmen erfolgreich umzusetzen?
Ich denke, dass das Vertrauen in die Mitarbeiter*Innen eine sehr wichtige Rolle spielt. Grundsätzlich ist jeder bestrebt, seine Arbeit zu 100% im Sinne der Firma zu erledigen. Ich habe in den letzten 25 Jahren keine negativen Situationen erlebt.
Oftmals haben bereits kleine Änderungen eine sehr positive Auswirkung.