Firmenbesuch bei der Haslinger Firmengruppe: Chefsache Familie - Die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Blick

Firmenbesuch bei der Haslinger Firmengruppe: Chefsache Familie - Die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Blick

Anlässlich eines Firmenbesuch des Familienpakts Bayern stellte die Haslinger Firmengruppe in Aldersbach-Uttigkofen ihre vielfältigen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor.

Die rund 20 Teilnehmenden nahmen viele betriebspraktische Impulse mit. Die Haslinger Firmengruppe aus Aldersbach wurde schon bayernweit für Familienfreundlichkeit ausgezeichnet. Begleitet wurde die Veranstaltung von der IHK Niederbayern.

Lebensqualität für Familien und Zukunft für den Standort Bayern

Mobiles Arbeiten unterwegs oder am Abend, agile Projekte, freie Selbstorganisation – familienfreundliche Arbeitsbedingungen werden immer wichtiger. In Zeiten des Fachkräftemangels sind flexible und mitarbeiterorientierte Arbeitgeber gefragt. Unter dem Motto „Chefsache Familie“ erfuhren Unternehmer und Personalverantwortliche aus erster Hand, wie die Haslinger Firmengruppe Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter mit betrieblichen Anforderungen wie beispielsweise Schichtbetrieb vereinbart. Das Inhaber-Ehepaar, das selbst fünf Kinder hat, baute den kleinen metallverarbeitenden Betrieb zu einem mittelständischen Unternehmen auf, dessen Familienfreundlichkeit sehr stark durch das Vorleben und aktive Handeln der Inhaber geprägt ist.

Haslinger 11 kl

 

Im Betrieb mit 170 Mitarbeitern gibt es heute 20 verschiedene Arbeitszeitmodelle. „Das ist nicht einfach, aber die Mitarbeiter kommen entsprechend motiviert in die Arbeit“, sagt die personalverantwortliche Haslinger-Tochter Marina Niederhofer. Kann eine Mitarbeiterin beispielsweise morgens nur zwei Stunden arbeiten und dann erst wieder nachmittags: Kein Problem, dann kommt sie eben zweimal täglich in den Betrieb. Die Anteilnahme der Chefs an den Lebensumständen der Angestellten prägt die familienfreundliche Unternehmenskultur. „Wenn man weiß, dass der Partner sehr krank ist oder das Geld knapp, geht man als Vorgesetzter auch ganz anders auf seine Leute zu,“ bestätigt Karl Haslinger. Es ist ein Geben und Nehmen, wie Annemarie Haslinger erzählt: „Wir hatten einmal die Mitarbeiter gebeten, kurzfristig 45 Stunden in der Woche zu arbeiten, um alles termingerecht fertig zu bekommen. Alle, wirklich alle, haben spontan zugesagt.“

Die Fluktuation ist gering und viele Initiativbewerbungen erreichen den Betrieb mit explizitem  Interesse an den bedarfsorientierten Arbeitsmodellen. Blockarbeit für Mitarbeiter aus dem Ausland, Modelle für Personen, die Familienangehörige pflegen oder Samstagsangebote sind bereits praktizierte Möglichkeiten. Auch Eltern werden bei der Haslinger Firmengruppe beispielsweise durch die Übernahme der Kindergartengebühren bewusst unterstützt.

Christina Siegl von der IHK Niederbayern nannte mehrere Gründe, warum das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf an Bedeutung gewinnt: Frauen wollen Beruf und Familie vereinbaren, Väter wollen heute aktive Elternzeit und demografische Gründe sorgen für eine hohe Anzahl pflegender Angehöriger. Laut einer Studie wünschen sich rund 90 Prozent aller Arbeitnehmer daher heute eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eine Berechnung der IHK zeigt auch: Rund 49 Prozent der Frauen in Bayern arbeiten in Teilzeit. Deren durchschnittliche Wochenarbeitszeit beträgt 20,7 Stunden. Würde sich diese auf 25 Stunden erhöhen, wären dies 5,2 Millionen wöchentliche Arbeitsstunden zusätzlich. Dies entspricht der wöchentlichen Arbeitszeit von 130.000 zusätzlichen Beschäftigten in Vollzeit. „Politik und Gesellschaft sind gefordert, die Weichen neu zu stellen“, sagte Siegl. Die IHK setze sich dafür ein.

Weitere Informationen:

  • Portrait der Haslinger Firmengruppe als Preisträger „Erfolgreich.Familienfruendlich“ Mehr erfahren 
  • Pressebericht in der PNP (11.07.2022) Mehr erfahren 
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