2. Informationsveranstaltung "Betriebliches Familienbewusstsein - Was nutzt es und wie kann es gelingen?"

2. Informationsveranstaltung "Betriebliches Familienbewusstsein - Was nutzt es und wie kann es gelingen?"

Brigitte Merk-Erbe, Oberbürgermeisterin der Stadt Bayreuth: „Lösungen entwickeln, auf die sich Familien und Unternehmen verlassen können.“  

Immer mehr Familien wollen sich nicht mehr entscheiden zwischen Kindern und Beruf. Beides soll vereinbar sein. Dazu braucht es Unternehmerinnen und Unternehmer, die die Bedeutung einer familienfreundlichen Personalpolitik erkennen. Die Servicestelle Familienpakt Bayern informiert interessierte Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber über Möglichkeiten, das betriebliche Umfeld familienfreundlicher zu gestalten. Im Rahmen der Informationsveranstaltung „Betriebliches Familienbewusstsein – was nützt es und wie kann es gelingen?“ begrüßte Oberbürgermeisterin der Stadt Bayreuth Brigitte Merk-Erbe teilnehmende Unternehmen der Region Oberfranken. Dabei wies Sie auf die Ziele des Familienpaktes Bayern hin: „Der Familienpakt will bestehende Angebote einer familienfreundlichen Arbeitswelt strukturell ergänzen und mit den jeweiligen Verantwortungsträgern Lösungen entwickeln, auf die sich Familien und Unternehmen verlassen können.“

Christi Degen, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken, wies in Ihrer Begrüßung auf die Bedeutung des Themas im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel in der Region hin: „Für den Fachkräftemangel, dem zentralen Thema für Unternehmen in Oberfranken, gibt es keine Patentlösung – man muss an mehreren Schrauben drehen. Es liegt sehr nahe, an bereits vorhandene Arbeitsressourcen zu denken, an junge Eltern und gut ausgebildete Menschen mit Familienverpflichtungen. Das Problem ist somit erkannt und der Familienpakt Bayern ist eine gute Möglichkeit, um Lösungen aufzuzeigen und umzusetzen.“

Thomas Zimmer, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, pflichtete dem bei: „Familienfreundlichkeit, flexible Arbeitszeiten und Work-Life-Balance sind weiche Standortfaktoren, die immer mehr an Bedeutung gewinnen. Unternehmen in Branchen, in denen die Fachkräftegewinnung schwierig ist, gewinnen dadurch einen entscheidenden Vorteil.“

Immer mehr Arbeitnehmer entscheiden sich für einen Arbeitsplatz, der sich mit der Familie gut vereinbaren lässt. Dabei geht es nicht nur um die Betreuung der Kinder, sondern auch um die Pflege von Angehörigen oder andere familiäre Herausforderungen.

Prof. Irene Gerlach vom Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik (FFP) hat die positiven Effekte, die sich in den Unternehmen einstellen, wissenschaftlich untersucht: „Wichtige betriebswirtschaftliche Kenngrößen wie Fehlzeitenquote und Eigenkündigungen verringern sich deutlich. Dagegen steigt die Motivation der Beschäftigten messbar.“

Über die Erfahrungen, aber auch die Herausforderungen, die die Umsetzung von familienfreundlichen Maßnahmen für Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen mit sich bringt, sprachen im Anschluss im Rahmen einer Podiumsdiskussion Vertreterinnen der Unternehmen Baur Versand GmbH & Co. KG, Medi GmbH & Co. KG, UVEX Winterholding GmbH sowie der Unternehmergruppe Schlenk GmbH.

„Es gehört zu unseren Aufgaben, eine Plattform für den Erfahrungsaustausch zu schaffen und die Unternehmen und Initiativen in Bayern zu vernetzen“, so Michael Birlbauer, Leiter der Servicestelle. Wer als Unternehmerin oder Unternehmer einen Ansprechpartner sucht oder Anregungen bei der praktischen Umsetzung familienbewusster Maßnahmen, der ist somit bei der Servicestelle Familienpakt genau richtig.

Der Familienpakt Bayern ist eine gemeinsame Initiative der Bayerischen Staatsregierung, des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags e.V. (BIHK), der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und des Bayerischen Handwerkstags e.V. (BHT). Ziel des Familienpakts ist es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Bayern weiter zu verbessern.

 

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