Unser Kurzleitfaden „Früher beruflicher Wiedereinstieg“ gibt Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern praxisnahe Hilfestellungen, wie sie Beschäftigte in der Zeit rund um die Kinderpause begleiten und von einem zeitnahen Wiedereinstieg profitieren können. Ziel ist es, Unternehmen und Betriebe dabei zu unterstützen, Arbeits- und Fachkräfte zu halten, Personalengpässe zu vermeiden und zugleich eine familienfreundliche Arbeitsatmosphäre zu fördern.
Ein früher Wiedereinstieg bietet Vorteile für beide Seiten. Für Unternehmen und Betriebe reduziert er die Kosten, die durch längere Ausfälle entstehen, etwa für Vertretungen oder für erneute Einarbeitung. Beschäftigte wiederum können ihre beruflichen Kontakte, Kenntnisse und Position leichter sichern und bleiben in ihrer fachlichen Entwicklung eingebunden. Angesichts des demografischen Wandels und des Arbeits- und Fachkräftemangels ist es für Betriebe zudem von strategischer Bedeutung, vorhandene Potenziale möglichst schnell wieder in den Arbeitsprozess einzubinden.
Mit Publikationen wie diesem Leitfaden, aber auch durch Beratung und Netzwerkveranstaltungen, geben wir Unternehmen und Betrieben in Bayern konkrete Werkzeuge an die Hand, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern.
Der Leitfaden strukturiert den Wiedereinstieg in drei Phasen und gibt für jede Phase konkrete Handlungsempfehlungen:
Vor der familienbedingten Auszeit
- Durchführung eines gemeinsamen Planungsgesprächs, um Beginn, Dauer und mögliche Teilzeitmodelle abzustimmen.
- Klare Festlegung von Kontaktwegen während der Auszeit.
- Frühzeitige Information über rechtliche Rahmenbedingungen, Elterngeld Plus oder den Partnerbonus.
Während der Auszeit
- Regelmäßiger Austausch, zum Beispiel über Intranet, Einladung zu Firmenveranstaltungen oder persönliche Updates.
- Möglichkeit zur Teilnahme an Weiterbildungen, um fachlich auf dem aktuellen Stand zu bleiben.
- Einsatz im Springer Pool, um den Kontakt zum Betrieb und den Kolleginnen und Kollegen zu halten.
Nach der Auszeit
- Angebot flexibler Arbeitsmodelle wie mobiles Arbeiten, Jobsharing oder Teilzeitlösungen – auch für Führungskräfte.
- Individuelle Wiedereinstiegsplanung, die Arbeitszeitgestaltung, Homeoffice-Optionen und Kinderbetreuungsfragen berücksichtigt.
- Einführung von Mentoring-Programmen, um die Rückkehr in den Arbeitsalltag zu erleichtern und Neuerungen im Betrieb zu vermitteln.
Darüber hinaus empfiehlt der Leitfaden ergänzende Maßnahmen wie betriebliche Kinderbetreuung, Belegplätze in Kindertagesstätten, interne Ferien- oder Notfallbetreuung sowie Kooperationen mit externen Dienstleistern oder kommunalen Einrichtungen.
Der Kurzleitfaden „Früher beruflicher Wiedereinstieg“ verdeutlicht: Eine gut organisierte Rückkehr in den Beruf nach der Familienzeit ist nicht nur eine Frage der sozialen Verantwortung, sondern auch ein wirtschaftlicher Vorteil. Wer als Arbeitgebender frühzeitig plant, individuell unterstützt und offen für flexible Lösungen ist, schafft die Grundlage für langfristige Mitarbeitendenbindung und eine nachhaltige Arbeits- und Fachkräftesicherung. Sie können den Kurzleitfaden hier herunterladen, um detaillierte Informationen und praktische Tipps zu erhalten, die Ihre Bemühungen unterstützen.