Eine Einladung zum Seminar

Nachbericht: Personalpolitik mit Familienorientierung – Fachkräftesicherung heute! Von der Bundesagentur für Arbeit

Am 15. Oktober 2025 zeigte die von der Bundesagentur für Arbeit ausgerichtete Fachveranstaltung „PERSONALPOLITIK MIT FAMILIENORIENTIERUNG – Fachkräftesicherung heute!“, wie eng Familienfreundlichkeit und nachhaltige Fachkräftesicherung miteinander verknüpft sind. Nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden der Geschäftsführung, Wilfried Hüntelmann, rückte die IHK München und Oberbayern, vertreten durch Elfriede Kerschl, die aktuelle Arbeitsmarktsituation in den Fokus und machte deutlich, welche Potenziale insbesondere bei Frauen noch ungenutzt sind. Daran anknüpfend präsentierte der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit München konkrete Angebote der Qualifizierungsberatung und Fördermöglichkeiten. Unternehmen erhielten Einblick, wie sie Kompetenzentwicklung strategisch planen, Weiterbildungen fördern lassen und Transformationsprozesse mit Zuschüssen und Beratung flankieren können.

Einen praxisnahen Hebel für die Gewinnung neuer Zielgruppen stellte im Anschluss die Beratungsstelle Teilzeitausbildung vor. Unter dem Motto „Besser ein halber Azubi als gar kein Azubi“ erläuterte Angelina Keser, wie Teilzeitausbildung insbesondere Eltern, pflegende Angehörige oder Personen mit besonderen Rahmenbedingungen den Einstieg in die duale Ausbildung erleichtert. Betriebe profitieren von einem vergrößerten Bewerberpool und hoher Passung, während die Qualität durch die regulären Ausbildungsordnungen gesichert bleibt. Während des anschließenden Get-togethers nutzten die Teilnehmenden die Kaffeepause zum Vernetzen, zum Erfahrungsaustausch und für individuelle Rückfragen an die Referierenden.

Im Anschluss zeigte power_m durch Karen Hoffmann, wie das Netzwerk Unternehmen und Fachkräftepotenziale in der Metropolregion München zusammenbringt. Die kostenfreien Angebote, von Beratung und Vermittlung bis zu Programmen für berufliche Neuorientierung und Wiedereinstieg, adressieren insbesondere qualifizierte Fachkräfte, die Familie und Beruf vereinbaren wollen. Der Familienpakt Bayern, vorgestellt von Sophia Keß, knüpfte daran an und präsentierte sich als Netzwerk und Serviceplattform für mehr Familienfreundlichkeit im Unternehmen. Im Mittelpunkt standen alltagstaugliche Maßnahmen wie flexible Arbeitszeiten, mobile Arbeit, verlässliche Vertretungsregelungen, Unterstützungsangebote in Familienphasen und eine Führungskultur, die Vereinbarkeit aktiv ermöglicht und vorlebt. Zusätzlich wurde im Vortrag das Thema Employer Branding angesprochen, insbesondere die Bedeutung einer offensiven Öffentlichkeitsarbeit für die Gewinnung und die langfristige Bindung von Fachkräften. Wie sich Familienfreundlichkeit in der Praxis auszahlt, zeigte schließlich das Best Practice Beispiel und Mitglied des Familienpakt Bayern der Sparda-Bank München. Daniel Zeder schilderte als Vertreter der Sparda-Bank München, dass der Erfolg vor allem im Zusammenspiel aus Kultur, klaren Prozessen und konkreten Instrumenten liegt – etwa finanzielle Unterstützungen, transparente Kommunikation und flexible Arbeitsmodelle, was zu höherer Bindung, geringerer Fluktuation und einem gestärkten Arbeitgeberimage führt. Mit einer kurzen Verabschiedung endete eine Veranstaltung, die Theorie und Praxis verband und durch rege Gesprächsbereitschaft geprägt wurde.

Die zentralen Botschaften des Tages lassen sich klar zusammenfassen: Familienorientierte Personalpolitik ist ein handfester Wettbewerbsfaktor. Sie erleichtert die Rekrutierung, steigert die Bindung und unterstützt die Produktivität – gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und demografischem Wandel. Das Heben von Frauenpotenzialen durch flexible Modelle, qualifikationsgerechte Einsätze und reibungslose Wiedereinstiege wirkt unmittelbar. Qualifizierung zahlt doppelt – sie sichert Kompetenzen im Wandel und wird vielfach gefördert, wenn Unternehmen Beratung rechtzeitig einbeziehen. Teilzeitausbildung erweitert den Bewerberkreis für die duale Ausbildung und öffnet Türen für Zielgruppen, die sonst unberücksichtigt blieben. Und nicht zuletzt beschleunigen Netzwerke wie power_m und der Familienpakt Bayern die Umsetzung, bieten Orientierung, Austausch und Sichtbarkeit. Das Fazit: Wer Familienorientierung strategisch in Kultur, Führung und Prozesse übersetzt, stärkt heute die Fachkräftesicherung von morgen. Ein herzlicher Dank gilt den Veranstaltenden, allen Referierenden und Teilnehmenden für die Impulse und den konstruktiven Dialog; für weiterführende Informationen stehen die Bundesagentur für Arbeit und die genannten Anlaufstellen bereit.

 

 

 

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