Arbeitskräfte finden und binden: Mit Familienfreundlichkeit überzeugen

Die größte Herausforderung für bayerische Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber wird in den kommenden Jahren der demografische Wandel sein: Dem ohnehin vom Fachkräftemangel geplagten deutschen Arbeitsmarkt gehen bis 2035 sieben Millionen Arbeitskräfte verloren (und damit ein Siebtel des Arbeitsmarktes). Grund dafür ist hauptsächlich, dass viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der sogenannten Baby-Boomer-Jahrgänge bald in Rente gehen. Dadurch drohen Arbeitskräftemangel, Erhöhung der Fehlzeitenquote, steigende Personalkosten und Verlust von Know-how.

Mit unserem Jahresthema 2023 möchten wir aufzeigen, welch entscheidende Rolle Familienfreundlichkeit beim Finden und Binden von Arbeitskräften spielt. Eine familienfreundliche Personalpolitik ist ein wichtiges Kriterium, um als attraktive Arbeitsstelle wahrgenommen zu werden.

Auf dieser Seite sammeln wir nützliche Informationen und Anregungen, wie Sie als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber Arbeitskräfte nicht nur finden sondern auch an Ihr Unternehmen binden können. Sie finden hier aktuelle Termine sowie nützliche Links zu weiterführenden Informationen.

Aktuelle Angebote der Servicestelle

In diesem Abschnitt finden Sie aktuelle Informationen zu unseren Veranstaltungen, Online-Seminaren sowie Beratungsangeboten. Einen Überblick über alle kommenden Termine finden Sie hier.

Aufzeichnung der Jahresauftaktveranstaltung vom 26. Januar 2023

Familienfreundlichkeit ist ein wesentlicher Beitrag zur Arbeitskräftesicherung. Bei unserer Jahresauftaktveranstaltung konnten wir zeigen, wie Sie Lösungen gestalten und Potenziale auch in betriebswirtschaftlicher Hinsicht heben können. Es präsentierten sich drei spannende Beispiele aus dem Familienpakt-Netzwerk. Zudem stellte die Servicestelle Angebote und das Jahresprogramm 2023 vor.

Die Aufzeichung des Streams steht im internen Nutzerbeich zur Verfügung. Dort sind auch die Präsentationen zu unserem Fachimpuls und der Beispiele der guten Praxis hinterlegt. 

Zum internen Nutzerbereich.   

Testen Sie Ihre Familienfreundlichkeit!

Testen Sie mit unseren Quick Checks, wie familienfreundlich Sie als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber bereits sind und welche Anregungen Ihnen noch helfen könnten. Hier finden Sie eine Auswahl unserer Quick Checks rund um das Thema "Arbeitskräfte finden und binden".

Machen Sie jetzt den Selbsttest! 

Gewinnen Sie eine exklusive Beratung für Ihre Familienfreundlichkeit

Der Familienpakt verlost im Jahr 2023 für insgesamt drei Mitglieder des Netzwerkes eine „Individuelle Vor-Ort-Beratung“. Dafür müssen Sie bis einschließlich 24. März 2023 einen Quick Check erfolgreich durchführen und der Servicestelle im Nachgang eine Selbstbestätigung per Mail schicken.

Weitere Details zur Verlosung der „Individuellen Vor-Ort-Beratung“ finden Sie hier. 

Ideen und Umsetzungstipps für mehr Familienfreundlichkeit

Um Arbeitskräfte durch Familienfreundlichkeit zu finden und zu binden, sind alle drei Ebenen der betrieblichen Vereinbarkeitspolitik wichtig:

  • Personalmaßnahmen, die Arbeitszeit-, -ort und –organisation betreffen, und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen.
  • Kommunikation der familienfreundlichen Maßnahmen und Werte, um diese in der Belegschaft aber auch nach Außen hin bekannt zu machen.
  • Unternehmenskultur als Fundament der familienfreundlichen Personalpolitik spiegelt die Werte und Normen wider, die im Miteinander von Arbeitgebedden und Arbeitnehmenden gepflegt und gelebt werden.

Im Folgenden finden Sie zu allen drei Dimensionen praktische Umsetzungstipps und Ideen.

Personalmaßnahmen

Standardlösungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf greifen zu kurz, um die unterschiedlichen Lebensentwürfe aller Beschäftigten zu erfassen. Maßnahmen sollten sich an den einzelnen Lebensphasen orientieren und auf die unterschiedlichen Vorstellungen und Wünsche von Beruf, Familie und Privatleben reagieren. So sollten Sie auch Angebote schaffen für Beschäftigte, die bisher noch keine Familien- oder Pflegeaufgaben wahrnehmen, zum Beispiel Singles mit Ehrenamt oder Azubis mit Verpflichtungen im Sportverein. So vermeiden Sie nicht nur Neiddebatten, sondern positionieren sich als attraktive und moderne Arbeitsstelle mit Blick auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Angestellten.

Räumen Sie Ihren Beschäftigten mehr Zeitsouveränität ein

Zeit ist zu einer neuen Währung geworden. Weniger Wochenstunden, kürzere Schichten, längere Pausen - vielen Beschäftigten ist Zeit mittlerweile mehr wert als der Verdienst. Die flexible Gestaltung der Arbeitszeit ist für Betriebe ein wesentlicher Aspekt bei der Rekrutierung und Sicherung von Fachkräften.

Tipp: Bieten Sie eine flexible Arbeitsorganisation an. Richtig umgesetzt, bietet sie eine Win-win-Situation für Arbeitgeber und Beschäftigte, trägt sie doch entscheidend zur Arbeitszufriedenheit und Motivation bei.

Weitere Maßnahmen und Tipps rund um die Arbeitsorganisation finden Sie hier.

 

Kommunikation

In der Pandemie haben wir gelernt, wie wichtig die Kommunikation ist. Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeiter wissen, welche familienfreundlichen Angebote es bei Ihnen gibt und diese auch tatsächlich gelebt werden. Kommunizieren Sie Vereinbarkeitsmaßnahmen auf allen Kanälen nach innen und außen.
Sprechen Sie Ihre diversen Beschäftigtengruppen zielgerecht mit einer eigenen Botschaft an. Behalten Sie dabei die verschiedenen Generationen und Lebensphasen und den damit teilweise unterschiedlichen Umgang mit Medien im Blick behalten.

Menschen folgen Menschen

Machen Sie Ihre Beschäftigten zu Botschafterinnen und Botschaftern Ihres Unternehmens. Eigene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vermitteln mehr Informationen als eine Stellenanzeige. Als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren können sie erster Hand berichten, welche Qualitäten Sie als Arbeitgeberin oder Arbeitgeber zu bieten haben. 

Tipp: Unterschätzen Sie die Kraft der Mund-zu-Mund-Propaganda nicht! Durch die entsprechende interne Kommunikation geben Sie Ihren Beschäftigten alle wichtigen Informationen an die Hand, um über die familiendfreundliche Haltung sowie einzelne Maßnahmen Auskunft geben zu können. Und nutzen SIe die Netzwerke Ihrer Beschäftigten, indem Sie zum Beispiel Familie und Freunde auch zu Events, wie Betriebsfeiern, Ausflügen, Tag der Offenen Tür etc. einladen.

Weitere Informationen rund um die Kommunikation nach Innen und Außen finden Sie hier.

Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur spiegelt die Werte und Normen wider, die im Miteinander von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden gepflegt und gelebt werden. Mit dem Aufbau einer lebensphasenorientierten Unternehmenskultur sollen alle Beschäftigten für die Thematik sensibilisiert und die Benachteiligung von Mitarbeitern in spezifischen Lebenssituationen verhindert werden. Hinter einer lebensphasenorientierten – und damit wertschätzenden – Unternehmenskultur steht das Leitbild, dass der Mensch nicht nur ein Funktionsträger im Unternehmen ist, sondern in seiner Ganzheit betrachtet wird – mit seinen Erfahrungen und Emotionen im Beruf sowie im Privat- und Familienleben.

Ermutigen Sie Führungskräfte, Vorbilder zu sein

Führungskräfte spielen in der Umsetzung einer lebensphasenorientierten Personalpolitik eine wichtige Rolle. Sie kennen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aufgrund des engen Kontaktes meist am besten und können erste Ansprechpartner sein, um nach bestmöglichen Lösungen zur Vereinbarkeit von Lebensphasen und Berufsphasen gemeinsam mit den Betroffenen im Dialog zu suchen.
Gleichzeitig kommt den Führungskräften eine besondere Vorbildfunktion zu. Ermutigen Sie Ihre Führungskräften, zu dieser zu stehen.


Tipp: Machen Sie leistungsorientiertes Führen zum Prinzip, das weniger auf das „Wann“ und „Wo“ der Arbeitserledigung, als vielmehr auf das Ergebnis abzielt. Geben Sie den Führungskräften die Möglichkeit, familienfreundliche Maßnahmen in Anspruch zu nehmen, wie mobiles Arbeiten, vollzeitnahe Teilzeitmodelle oder Jobsharing.

Weitere Informationen zum Thema Führung finden Sie hier.

 

Weitere Informationen

Beispiele der guten Praxis

Lassen Sie sich von der Familienfreundlichkeit unserer Mitglieder inspirieren! Unsere Beispiele der guten Praxis umfassen Erfahrungsberichte von Organisationen, Unternehmen und Betrieben aus unterschiedlichen Branchen. 

Beispiele der guten Praxis

Familienfreundlichkeit im Wandel

Die Corona-Pandemie wirkte als Beschleuniger für das betriebliche Familienbewusstsein. Sie hat in Unternehmen mit Blick auf die Vereinbarkeit Entwicklungsbedarf gezeigt und Verbesserungen angestoßen. Damit bietet sich Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern eine Chance, Herausforderungen anzupacken und zu überlegen, welche positiven Entwicklungen in die Zeit „nach Corona“ mitgenommen werden können.

So haben wir für die Sammlung „Familienfreundlichkeit in Corona-Zeiten“ bayerische Betriebe beispielsweise dazu befragt, wie sie mit dieser schwierigen Situation umgegangen sind, wie Familienfreundlichkeit trotz Krise in den verschiedenen Branchen gelebt wurde und welche konkreten Lösungen in den Unternehmen gefunden wurden.

Neue Impulse aus der Corona-Zeit

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