Information und Kommunikation

Neben den Dimensionen „Leistungen“ und „Unternehmenskultur“ stellt die Dimension „Information & Kommunikation“ die dritte Säule von betrieblichem Familienbewusstsein dar. Die besten Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bringen nichts, wenn sie nicht bekannt sind oder am Bedarf der Beschäftigten vorbeigehen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, sowohl die Bedarfe der Beschäftigten zu erfragen (z.B. durch Mitarbeiterbefragungen oder -gespräche) als auch kontinuierlich und aktuell über das Maßnahmenangebot im Unternehmen zu informieren.
Darüber hinaus kann die Öffentlichkeitsarbeit das betriebliche Familienbewusstsein als „Aushängeschild“ des Unternehmens nur glaubhaft vermitteln, wenn die Kommunikation über das Thema „nach innen“ – also zwischen Unternehmensleitung und Beschäftigten – intensiv und ehrlich geführt wird.

Mit unserem Quick Check „Innen- und Außenkommunikation der Familienfreundlichkeit“ möchten wir zeigen, wie das Thema umgesetzt werden kann und mit welchen Maßnahmen Sie noch besser werden können. Machen Sie jetzt den Selbsttest! Zum Quick Check

Maßnahmen

Berücksichtigung von Familienbewusstsein in Mitarbeitergesprächen

Beschreibung der Maßnahme

In Mitarbeitergesprächen werden Problemlagen, Zielsetzungen und Erwartungen zwischen Unternehmen und Beschäftigten erörtert. Mitarbeitergespräche gehören in vielen Unternehmen seit langem zum personalpolitischen Repertoire und können alle Themenbereiche im Zusammenhang mit der Beschäftigungssituation abdecken. Die persönliche Gesprächsatmosphäre bietet sowohl Führungskräften als auch Beschäftigten eine hervorragende Möglichkeit, das Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ individuell und arbeitsplatzbezogen anzusprechen.

In einem Mitarbeitergespräch können vorhandene Maßnahmen des Unternehmens und passgenaue familienbewusste Lösungen diskutiert werden. Im Sinne einer Personalentwicklungsstrategie können regelmäßige, persönliche Mitarbeitergespräche dazu beitragen, betriebliche Ziele und Zielsetzungen des/der Beschäftigten aufeinander abzustimmen unter der Berücksichtigung der individuellen familiären Situation. Wichtig ist, dass betriebliches Familienbewusstsein explizit in dem Mitarbeitergespräch thematisiert wird.

Die betrieblichen Kosten für Mitarbeitergespräche sind relativ gering, da dieses Instrument für unterschiedliche personalpolitische Themen häufig ohnehin angewendet wird oder mit geringem Aufwand sofort umsetzbar ist. Die Beurteilung der eigenen Vereinbarkeitssituation der Beschäftigten kann auf diese Weise schnell erfasst werden. Darüber hinaus können Beschäftigte über eigene Problemlagen sprechen, ohne Vorurteilen oder Stigmatisierungen vonseiten der Kollegen und Kolleginnen ausgesetzt zu sein.

Vorteile- und Nachteile

+ Persönliche Gesprächsatmosphäre
+ Individuelle Problemlagen können erkannt und berücksichtigt werden
+ Auch für kleine und mittlere Unternehmen gut geeignet
+ Geringer finanzieller Aufwand
+ Schnelle Integration in vorhandene personalpolitische Maßnahmen möglich
- Das Gespräch nimmt Arbeitszeit von Beschäftigten und Vorgesetzten in Anspruch
- In Unternehmen mit vielen Beschäftigten entsteht ein relativ hoher zeitlicher Aufwand

Voraussetzungen

  • Zeitliche und organisatorische Kapazitäten müssen für Beschäftigte und Vorgesetzte vorhanden sein
  • Nach Möglichkeit sollten die Gespräche persönlich vor Ort stattfinden
  • Hilfreich ist eine Strukturierung des Gesprächs und das Festhalten der Ergebnisse (vereinbarte Lösungen, Ziele, konkrete Erwartungen etc.)
  • Betriebliches Familienbewusstsein sollte explizit in die Gesprächsagenda aufgenommen werden
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