Praxistipps zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Praxistipps zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Etwa 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden im privaten Umfeld durch Angehörige und ambulante Pflegedienste versorgt – Tendenz steigend. Der demographische Wandel stellt daher auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber vor neuen Herausforderungen.

 In einer stetig alternden Gesellschaft nimmt die Anzahl pflegebedürftiger Menschen von Jahr zu Jahr zu. Neben der Gewinnung von Arbeitskräften gilt es verstärkt, die Sicherung von Beschäftigten zu meistern. Dennoch steckt das Thema in vielen Betrieben noch immer in den Kinderschuhen. Und laut Pflege-Report 2020 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) fühlen sich Betroffene subjektiv durch die Pflege weiterhin zeitlich und psychisch stark belastet.

In diesem Spannungsfeld kann eine Arbeitsumgebung, in der die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf konstruktiv angegangen wird, den Betroffenen helfen. Der Familienpakt Bayern stellt auf der Webseite dazu einige Handlungstipps und konkrete Maßnahmen vor.

Zudem zeigen wir Ihnen „Beispiele der guten Praxis“ von Unternehmen und Betrieben. Die Sammlung umfasst aktuell folgende Arbeitgeber:

 

AUDI AG

Um Mitarbeitende in einer akuten Pflegesituation aktiv zu unterstützen, bietet die AUDI AG in Zusammenarbeit mit der gesetzlichen Krankenkasse Audi BKK und dem Familienservice famPLUS GmbH kostenlose Veranstaltungsformate zum Thema Pflege an. Das Programm umfasste 2019 zum Beispiel einen sogenannten „Demenzparcours“, bei dem sich die Teilnehmenden in die Situation von demenzerkrankten Personen hineinfühlen konnten.

Neben der gezielten Information und Unterstützung für betroffene Beschäftigte steht für die AUDI AG eine ganzheitliche Sensibilisierung für das Thema Pflege im Fokus – hier sind gerade die Führungskräfte entscheidend.

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Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG

Seit 2010 entwickelt Brose systematisch Konzepte, um pflegende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen sowie Führungskräfte und Beschäftigte gleichermaßen für das Thema zu sensibilisieren. Zentrales Element ist das Netzwerk Pflege. In Zusammenarbeit mit externen Fachstellen und regionalen Partnern wird eine individuelle fachliche und/oder kollegiale Beratung für Betroffene, Informationsveranstaltungen oder Pflege-Kurse angeboten. Hier zeigt sich vor allem, wie wichtig ein konkreter Ansprechpartner im Unternehmen ist.

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Kreissparkasse Augsburg

Durch eine äußerst flexible Arbeitszeitregelung und eine Vielfalt an Teilzeitmodellen ist es den Beschäftigten möglich, die Arbeitszeit den persönlichen Bedürfnissen anzupassen.

Um die Beschäftigten kompetent zu unterstützen, hat die Kreissparkasse spezielle Pflege-Guides ausgebildet. Teil dieser Ausbildung war, persönliche Kontakte zu den Beratungsstellen herzustellen, die den Beschäftigten zeitnah mit passenden Angeboten weiterhelfen können. Im Rahmen einer Kooperation mit Ämtern und Behörden werden Vorträge und Workshops für alle Beschäftigten organisiert - ein Thema ist beispielsweise der Umgang mit Demenz. Mit einer Nachbarsparkasse wurde zusätzlich ein Entlastungstag für pflegende Angehörige organisiert.

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MULTIVAC Sepp Haggenmüller SE & Co. KG

Das Thema Pflege und Beruf ist bereits seit 2017 fest durch das firmeninterne Mitarbeiterprogramm multiCARE in der Unternehmenskultur verankert.

Das ganzheitliche Angebot setzt sich aus den drei Säulen Gesundheit, Familie und Vorsorge zusammen. In dem lebensphasenorientierten Ansatz „multiCARE Familie“ wurde von Beginn an Pflege und Beruf als eigenständiges Handlungsfeld benannt und aufgenommen.

Etablierte Maßnahmen sind regelmäßige Vorträge zu den Themen „Pflege und Demenz“, „Pflegestärkungsgesetz" sowie „Technische Hilfsmittel in der Pflege". Diese Vorträge werden von qualifizierten Vertretern der Kooperationspartner (Fachstelle für Pflegende Angehörige des Caritasverbands) gehalten. So erhalten interessierte und betroffene Mitarbeiter einen sehr guten Überblick über den vielfältigen aber auch oft komplexen Informationsdschungel.

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